Debatten um die Transformation des Kapitalismus nehmen meist auf das Buch „The Great Transformation“ des Wirtschaftswissenschafters Karl Polanyi Bezug. Geschrieben in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts, einem Jahrzehnt massiver gesellschaftlicher Veränderungen ist es in den letzten Jahren zu einem zentralen Bezugspunkt in wirtschaftswissenschaftlichen Debatten geworden und wird auch in öffentlichen – meist nur als Schlagwort. Was hat es mit dem Begriff der Transformation bei Polanyi auf sich? Und vor allem: Wie weit tragen seine Arbeiten nicht nur zum Verständnis gegenwärtiger Veränderungen der kapitalistischen Produktionsweise bei, sondern können auch einen Beitrag zur Debatte um eine post-kapitalistische Zukunft leisten?