Referent*innen

Jason W. Moore (New York/USA) ist Umwelt- und Geographiehistoriker sowie Professor für der Soziologie an der Binghamton Universität. Seine Themenschwerpunkte sind Kapitalismus und Umwelt und deren aktuellen historischen Entwicklungen als auch Krisen. Moore‘s Bücher und Essays über Umwelt, Kapitalismus und Sozialtheorien sind weitrechend bekannt. 2003 bekam er den Alice Hamilton Preis der amerikanischen Gesellschaft für Umweltgeschichte. 2020 erschien sein Buch mit dem Titel „Kapitalismus im Lebensnetz. Ökologie und die Akkumulation des Kapitals“, in dem er seine inhaltlichen in einer historischen Leseart der Dialektik von Kapitlismus und Natur auf den Grund geht.

Brigitte Aulenbacher (Linz/AT) ist Professorin für Soziologische Theorie und Sozialanalyse mit den Arbeits- und Forschungsschwerpunkten: Gesellschaftstheorie, Rationalisierungsforschung, Arbeits- und Organisationssoziologie, Geschlechterforschung, wobei sie insbesondere zu Sorge- und Care-Arbeit international empirisch und theoretisch arbeitet. Unter anderem ist sie Herausgeberin des Gloabl Dialogue Magazin der International Sociological Association ISA und Vize-Präsidentin der International Karl Polanyi Society. Gemeinsam mit Frank Deppe, Klaus Dörre, Christoph Ehlscheid, Klaus Pickshaus hat sie zuletzt das Buch “Mosaiklinke Zukunftspfade. Gewerkschaft, Politik, Wissenschaft” (2021) herausgegeben.

Lukas Oberndorfer (Wien/AT) lebt ihn Wien als Wissenschaftler, Publizist und Referent für Europarecht, Binnenmarktpolitik und Europaforschung in der Abteilung EU und Internationales der Arbeiterkammer. Er forscht zur Krise in Europa und der darauffolgenden autoritären Wende im Zusammenhang mit neoliberale Politik.

Petra Schaper-Rinkel (Graz/AT) ist Politikwissenschaftlerin und Innovationsforschung. Seit 2019 ist sie Vizerektorin für Digitalisierung an der Universität Graz. In ihrem neuesten Buch mit dem Titel „Fünf Prinzipien für die Utopie von Morgen“ (2020) stellt sie Utopie als ein Gedankenspiel vor, mit dem Ansatz einer Praxis des Zukunftsmachens.

Jan Philipp Dapprich (Glasgow/GB-SCT) beschäftigt sich damit, ob es im Sozialismus auch eine effiziente Wirtschaftsforschung geben kann. Er studierte Physik und Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität sowie Politische Ökonomie an der University of Manchester in England und schrieb seine Dissertation an der University of Glasgow mit dem Titel „Rationality and Distribution in the Socialist Economy“ (2020).

Simon Sutterlütti (Göttingen/DE) ist Soziologe und beschäftigt sich mit Utopie, Transformation, Geschichte und Kritischer Psychologie. Mit Stefan Meretz ist er im Commons-Institut und Netzwerk für Kollektive Selbstverständigung aktiv. Unter anderem arbeitet er an einem Projekt namens „Die Gesellschaft nach dem Geld“ mit. In seinem Buch “Kapitalimus aufheben” (2018) ladet er dazu ein, über Utopie und Transformation neu nachzudenken. 

Winfried Wolf (DE/Nähe Berlin) versteht sich als unabhängiger radikaler Sozialist und Utopist. Er ist Journalist, Politiker, Politikwissenschafter und ehemaliger Verkehrsexperte. Seit 2008 ist er Chefredakteur von Lunapark21 – Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie und im Bündnis Bahn für Alle – BfA aktiv. Als ein Beispiel seines politischen Engagements beteiligte er sich an dem Zero-Covid-Aufruf. Eines seiner zuletzt veröffentlichten Bücher lautet “Tempowahn: Vom Fetisch der Geschwindigkeit zur Notwendigkeit der Entschleunigung” (2021).

Aglaée Degros (Graz/AT) ist Architektin, Stadtplanerin und Professorin für Städtebau an der Technischen Universität Graz. Öffentliche Räume und urbanes Leben sind ihr ein Anliegen. Unter anderem ist sie Vorstandsmitglied bei Europan Austria. 2019 veröffentlichte sie gemeinsam mit Stefan Bendiks das Buch “Traffic space is public space”.

Joshy Schwarz (Graz/AT) ist Aktivist bei “Systemchange, not Climatechange” und “MoVe iT”. Er beschäftigt sich damit, wie auf lokaler Ebene die Verkehrswende in Graz und österreichweit einzusetzen und auf einer strukturellen Ebene gegen die Autolobby und deren systematischen Charakter vorzugehen ist. Sein Hauptanliegen ist es dabei sich persönlich in direkten Kontakt mit den Menschen in der Stadt auf verschiedenen Ebenen für eine klimagerechte Gesellschaft einzusetzen.

Jörg Flecker (Wien/AT) beschäftigt sich mit internationalen Beschäftigungssystemen, Wertschöpfungsketten und Arbeitsprozessen. Er ist Sozialwissenschaftlicher mit einer Professur für Allgemeine Soziologie an der Universität Wien. In seinem Buch “Arbeit und Beschäftigung. Eine soziologische Einführung” (2017) wird der beschleunigte Wandel von Erwerbsarbeit, in Verbindung mit anderen Arbeitsformen, systematisch dargestellt.

Sandra Stern (Wien/Graz/AT) ist politische Erwachsenenbildnerin, Politikwissenschaftlerin und Mitgründerin der UNDOK Anlaufstelle zur gewerkschaftlichen Unterstützung undokumentiert Arbeitender. Sie war in gewerkschaftlichen Organizing-Kampagnen in den USA, Deutschland und Österreich tätig. Aktuell baut sie gemeinsam mit anderen das Bureau für Selbstogranisierung auf.

Emma Dowling (Wien/AT) setzt sich unter vielem mit feministisch-politischer Ökonomie, sozialen Bewegungen, zivilgesellschaftlicher Organisation und Finanzialisierung und Gesellschaft auseinander. Sie ist als Assistenzprofessorin für Soziologie Sozialen Wandels am Institut für Soziologie der Universität Wien beschäftigt. Eine ihrer Bekanntesten Veröffentlichungen lautet “Krise der Pflege. Ursachen und Lösungen” (2020).

Karin Schuster (Graz/AT) arbeitet als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin. Sie absolvierte den Medienlehrgang der KFU Graz und ist als Radiojournalistin tätig. Gesellschaftspolitisch engagiert sie sich bei Attac und Mehr für Care! Aktuell leitet sie den Pflegestützpunkt 2.0, eine Initiative ausgehend von Radio Helsinki zum Thema Sorge- und Pflegearbeit in unserer Gesellschaft mit dem Slogan „Wie wir pflegen und pflegen wollen“.

Anna Kumnig (Wien/AT) studierte Erziehungs- und Bildungswissenschaften in Graz, war danach im Behindertenbereich und später als Freizeitpädagogin in Wien tägtig, wo sie 2020 im Streikkomitee vertreten war. Heute ist sie Sozialpädagogin und arbeitet bei M11 in sozialpädagogischen Wohngemeinschaften.

Ana Jeinić (Graz/AT) ist Selbstständige Architekturtheoretikerin, Kulturschaffende und Utopistin. Sie studierte Architektur und Philosophie in Graz, Venedig und Delft und arbeitete am akk der TU Graz und an der ESALA Edinburgh. Sie leitet das Projekt Grazotopia und wirkt im Kollektiv CITY<>HOSPITAL (Kunstverein f.act) mit. Mit 2021 ist sie Leiterin der Sparte Architektur im Forum Stadtpark.