Mit seinem 2018 erschienenen und mit dem Karl Marx Preis ausgezeichneten Buch „Schwein und Zeit“ setzte Fahim Amir einen wichtigen Impuls in den festgefahrenen Debatten um das Mensch-Tier-Verhältnis im Kapitalismus. Entgegen der Polarisierung von rückwärtsgewandter Moral und neoliberalen Nachhaltigkeitsdiskursen fokussiert Amir auf die Widerständigkeiten und Kämpfe von Tieren gegen ihre Unterwerfung im Kapitalismus. Jeder Utopie-Polizei zum Trotz scheinen darin im Jetzt angelegte Möglichkeiten einer nicht-unschuldigen, solidarischen Biodiversität der Zukunft auf. Im Rahmen seines Konferenzbeitrags bezieht sich Amir u.a. auf die Arbeiten der Künstlerin Krõõt Juurak, um neben der Kunst eine weiteres sträflich unterschätztes, utopisches Werkzeug ins Feld zu führen: den Humor.