Erderwärmung, Naturkatastrophen, Finanzcrash, Hungersnöte und die Corona-Pandemie – im noch jungen 21. Jahrhundert häufen sich Krisen globalen Ausmaßes. Noch nie waren die katastrophalen Folgen der kapitalistischen Produktionsweise für Mensch und Umwelt so offensichtlich wie heute. Jason W. Moore argumentiert, dass die globalen Turbulenzen der Gegenwart eine gemeinsame Ursache haben: Die Art und Weise, wie sich der Kapitalismus die Natur und den Menschen untertan macht. Er versteht den Kapitalismus als eine “Weltökologie”, in der dieser nicht auf, sondern in der Natur wirkt. Es ist die Stärke des Kapitalismus, und zugleich Quell seiner Probleme, dass er sich eine “billige Natur” von Rohstoffen, Energie und Arbeitskraft erschafft. Das wird nun aber in Frage gestellt, und es ist an der Zeit über eine revolutionäre Transformation des Kapitalismus im Zeitalter der planetarischen Krise nicht nur nachzudenken, sondern diese in Angriff zu nehmen.
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